Unsere Schule

Die Senefelder-Schule - eine staatliche kooperative Gesamtschule

  • mit Mittelschule, Realschule und Gymnasium
  • mit einem Lehrerkollegium
  • mit einer Schulleitung und
  • mit enger Zusammenarbeit gerade auch zwischen den Schularten

Kontakt zu unserer Schule

Senefelder-Schule Treuchtlingen
Staatliche kooperative Gesamtschule
Mittelschule - Realschule - Gymnasium

Bgm.-Döbler-Allee 3
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Aktuelles Details
von Nicole Göttler

Gemeinsam zum Ziel

Am 24.10.2023 fand in der Aula des Neubaus ein Informationsabend zur Situation der Senefelder-Schule nach der Schließung des Altbaus aus brandschutztechnischen Gründen vor einer Woche statt. Die Schulleitung, Landrat Manuel Westphal und weitere Vertreter des Landratsamtes informierten die rund 600 anwesenden Mitglieder der Schulfamilie über Hintergründe sowie die weiteren Pläne und standen anschließend Rede und Antwort.

Nach der Begrüßung durch den Schulleiter OStD Stefan Reutner, der das große Interesse und das Kommen von Eltern, Schülern und Lehrkräften würdigte, wurden die anwesenden Vertreter des Landratsamtes, der Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands der Senefelder-Schule sowie der Elternbeirat vorgestellt. Dies seien Menschen, die seit sieben Tagen gemeinsam mit der Schulleitung darum kämpfen, dass alle Schüler so bald wie möglich in den Präsenzunterricht zurückkehren können, so Reutner. Das sei nämlich das oberste Ziel aller Bestrebungen – das Wohl der Schüler.

Mehrfach wurde im weiteren Verlauf dieses Abends deutlich, welch ungeheure Hilfsbereitschaft den Verantwortlichen der Senefelder-Schule zur Erreichung dieses Ziels von politischer aber auch von privater und kirchlicher Seite entgegenkommt. Ist diese – bei sachlicher Betrachtung nachvollziehbare, aber dennoch unbegreifliche – Schließung der Heimat von rund 1250 Schülern und 150 Lehrern, die aus dem Nichts kam, ja keine Situation, für die es ein Notfallszenario gibt. Umso enger rutschten in der vergangenen Woche daher die Menschen in Treuchtlingen und den Nachbargemeinden zusammen, um zu helfen, wo sie helfen konnten. Stellvertretend für viele seien an dieser Stelle Frau Bürgermeisterin Dr. Dr. Kristina Becker genannt, die Mittelschule Markt Berolzheim, die evangelische Kirchengemeinde Treuchtlingen, das BRK Seniorenheim Treuchtlingen, der Adventure Campus und die Feuerwehr Treuchtlingen, die Räumlichkeiten für Präsenzunterricht zur Verfügung stellen.

Bereits seit Beginn dieser Woche – nur 5 Tage nach der Hiobsbotschaft – gelingt es dank des Einsatzes aller Beteiligten bereits, dass knapp die Hälfte der Schüler wieder in Präsenz unterrichtet werden kann, während für die andere Hälfte nur eine Woche lang qualifizierter Distanzunterricht stattfindet.

Ab Montag nach den Herbstferien sollen dann wieder alle Kinder und Jugendlichen in den Präsenzunterricht zurückkehren. Als Zwischenlösung ist vorgesehen, dass die Mittelschulklassen aufgrund des Klassleiterprinzips und der damit verbundenen leichteren logistischen Umsetzbarkeit auf Räumlichkeiten in Treuchtlingen und den Nachbargemeinden verteilt werden. Dabei wurde seitens der Mittelschulrektorin Susanna Rathsam darauf geachtet, dass sich die Klassen einer Jahrgangsstufe möglichst immer zusammen an einem Standort befinden, sodass das soziale Miteinander nicht vernachlässigt wird. Schüler der Realschule und des Gymnasiums werden ab dem 06.11.2023 mit nur wenigen Ausnahmen vorübergehend im Fachtrakt des Neubaus unterrichtet werden.

Schulleiter Stefan Reutner verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass es so weit wie möglich keine Einschränkungen hinsichtlich sozialer Events wie Klassenfahrten, Musikveranstalten o.Ä. geben soll. Trotzdem bitte man um Nachsicht, wenn es an der ein oder anderen Stelle doch einmal nicht rund laufen sollte. Alle Beteiligten würden ihr Bestes geben.

Langfristig ist der Umzug der Klassen in einen gemeinsamen Überbrückungsbau bis zur Fertigstellung des Schulhausneubaus gedacht. Derzeit gilt es noch zu klären, ob der Altbau zeitnah so saniert werden kann, dass die Klassenzimmer wieder nutzbar sind, oder ob auf eine Containerlösung zurückgegriffen wird. Die Entscheidung soll laut Landratsamt spätestens in der kommenden Woche fallen (Informationen unter: Landratsamt WUG), um die Schüler möglichst zeitnah wieder an einem Standort zu unterrichten.

Dann wäre man wieder nicht nur im Geiste, sondern auch physisch vereint und könnte den Gesamtschulgedanken der letzten 50 Jahre weiterleben lassen – ganz gemäß den Versen des Schulsongs: „Gemeinsam zum Ziel, zu dritt vereint“. Dass die Senefelder-Schule nämlich eine Schule der besonderen Art ist und ihren Schülern deswegen eine in Bayern fast einzigartige Lernumgebung bietet, musste an diesem Abend niemandem erklärt werden. Waren doch die meisten der anwesenden Eltern selbst einmal Schüler der „Sene“ und verloren auch sie mit deren plötzlicher Schließung ein Stück Heimat. So war in der Aula neben viel nachvollziehbarem Unverständnis auch noch etwas anderes zu verspüren, das Mut macht für die nächste Zeit, die sicherlich keine einfache in der Geschichte der Senefelder-Schule sein wird: Kampfgeist und ein Wir-Gefühl. Allein schon die Vorsitzende des Elternbeirats, Daniela Neumayer, verdeutlichte dies in ihrer bewegenden Rede zu Beginn. Aber auch die vielen konstruktiven Wortmeldungen von Erziehungsberechtigten während der Fragerunde bewiesen die riesige Unterstützungsbereitschaft sowie das große Vertrauen in die Arbeit der Schulleitung und Lehrkräfte. Nicht zuletzt zeigte die Anwesenheit von Schülern, Lehrern sowie Mitarbeitern der Schule und deren Aussagen in Gesprächen, wie wichtig ihnen ihre Schule in Treuchtlingen ist.

Umso erleichternder war es angesichts dieser emotionalen Verbundenheit, dass Landrat Manuel Westphal auf Anfrage ein klares Bekenntnis zum Standort Treuchtlingen als Gesamtschule gab – mit Mittelschule, Realschule und einem Gymnasium inklusive Oberstufe.   

Wenn man in zwei Jahren auf die vergangene Woche zurückblickt, wird man sich vielleicht an den Schock und die Achterbahnfahrt der Gefühle erinnern, die damit einhergegangen waren und vielen Menschen schlaflose Nächte bereitet hatten. Man wird aber auch hervorheben, wie dieser Vorfall die Schulfamilie gestärkt hat, sodass die Senefelder-Schule nach dem Einzug in den Neubau wie Phönix aus der Asche erstrahlen kann.

 

Nicole Göttler

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