Schülerangelegenheiten
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Als sog. "Halbjude" war er bis 1945 dem nationalsozialistischen Terror schutzlos ausgeliefert. Nach 1945 engagierte er sich gewerkschaftlich und politisch. Als Gegner der Wiederbewaffnung und aufgrund seiner Mitgliedschaft in der ab 1956 verbotenen kommunistischen Partei wurde er in der frühen Bundesrepublik zu Gefängnisstrafen verurteilt. Darüber berichtete er nun ausführlicher, da er bereits vor zwei Jahren schon einmal an der Senefelder-Schule zu Gast gewesen war und damals von seiner Zeit im Nationalsozialismus erzählt hatte. Seinen jahrzehntelangen Einsatz für eine lebendige Erinnerungskultur gegen das Vergessen ehrte seine Geburtsstadt München 2023, als sie ihm die Ehrenbürgerwürde verlieh.
Begleitet wurde Ernst Grube bei seinem Besuch in Treuchtlingen von der Sozialwissenschaftlerin Birgit Mair, deren Arbeit es zu verdanken ist, dass die letzten Zeugen auch heute noch Gehör finden (https://www.die-letzten-zeugen.de/).
Fotos: Günter Höfler
Text: Manfred Roppelt