Schülerangelegenheiten
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Alois Senefelder
Untrennbar ist Alois Senefelders Name mit der weltweiten Bedeutung der Lithographie verbunden.
Geboren wurde er in Prag. Dies freilich rein zufällig. Sein aus dem fränkischen Königshofen stammender Vater, der Hofschauspieler Peter Senefelder, weilte mit seiner Familie nämlich an jenem 6. November 1771, der als Geburtstag seines Sohnes Johann Nepomuk Franz Alois in den Annalen Eingang finden sollte, gerade in der Moldaustadt. Bald schon kam er mit seinen Eltern auf dem Umweg über Mannheim nach München, wo sein Vater an der kurfürstlichen Hofbühne eine Stellung annahm. Der junge Alois besuchte in München das Gymnasium und in Ingolstadt die Universität, wo er Jura studierte.
Nach dem Tod des Vaters brach er das Studium ab, um Schauspieler und Theaterschriftsteller zu werden. Da er keinen Verleger fand, der seine Werke druckte, bemühte sich Senefelder selbst um die Vervielfältigung. Dabei gelang ihm ein völlig neues Druckverfahren, das er "Chemische Druckerei" nannte und als "Lithographie" (griechisch: Steinzeichnung) weltbekannt wurde.
Ausgehend von der Tatsache, dass Fett und Wasser unvermischbar sind, beschrieb Senefelder eine entsprechend präparierte Solnhofener Kalksteinplatte mit fetthaltiger Tinte oder Kreide. Dieses revolutionäre Druckverfahren, der Steindruck, eignete sich besonders für die Reproduktion von Zeichnungen und Gemälden, ferner für den Druck von Landkarten und Musiknoten. Zu dem bisher gebräuchlichen Hoch- und Tiefdruck kam nun der Flachdruck, der im Lauf des 19. Jahrhunderts immer mehr vervollkommnet wurde. Die Herstellung von Druckerzeugnissen wurde durch die neue Drucktechnik wesentlich einfacher und daher auch viel preiswerter als mit den bis dahin bekannten recht aufwändigen Techniken des Holzschnittes und des Kupferstiches.
Sofort nach Senefelders Entdeckung wurde diese Technik von so bedeutenden Künstlern wie Goya, Ingres, Delacroix, Daumier und Menzel aufgegriffen. Endlich konnten Komponisten jetzt ihre Werke beliebig vervielfältigen und ganz alltägliche Produkte wie Zeitungen, Landkarten, Briefmarken oder Geldscheine konnten nun günstig hergestellt werden.
In dem gesellschaftlichen Umbruch, den die französische Revolution (1789 -1799) bewirkte, konnte nun auch der Wissensdurst der Bevölkerung endlich befriedigt werden, denn die Kosten des neuen Verfahrens betrugen nur noch einen Bruchteil der bisherigen Druckkosten bei der Holzschnitt- oder Kupferstichtechnik. Die Schauspielerei und das Stückeschreiben hatte Senefelder längst aufgegeben, als er 1799 für sein Steindruckverfahren vom bayerischen Kurfürsten Max Joseph ein Privileg auf die Dauer von 15 Jahren erhielt. Um die geschäftliche Ausnützung der Lithographie bemühte sich Senefelder auch im Ausland. Doch während er sich zu diesem Zweck jahrelang in Wien und anderen Städten ohne besonderen Erfolg aufhielt, hatten in München bereits verschiedene Interessenten, so auch die Druckerei der staatlichen Vermessungskommission, das Privileg Senefelders verletzt und unter Beihilfe von Senefelders in Geldnot befindlichen Brüdern Georg und Theobald den Steindruck eingeführt. Alois Senefelder, der sich deshalb beim bayerischen König, (dem vormaligen Kurfürsten) beschwerte, erhielt 1809 den Posten eines "königlichen Inspektors der Lithographie" bei der Vermessungskommission mit einem jährlichen Gehalt von 1500 Gulden.
Auch als Direktor der bayerischen Landkartendruckerei konnte Senefelder in dem dortigen Laboratorium seine Versuche fortsetzen. So gelang ihm 1826 der Druck farbiger Blätter und später der Öldruck auf Leinwand, womit eine Grundlage zur modernen Reproduktionstechnik geschaffen war. Senefelder, der ein "Vollständiges Lehrbuch der Steindruckerey, enthaltend eine richtige und deutliche Anweisung zu den verschiedenen Manipulations-Arten derselben, in all ihren Zweigen und Manieren" verfasste, erlebte noch, wie die Lithographie die Welt eroberte und sein Name als der eines bedeutenden Erfinders genannt wurde. Ehrungen kamen von allen Seiten, so goldene Medaillen von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und von ausländischen wissenschaftlichen Organisationen, Brillantringe vom König von Sachsen und vom russischen Zaren.
In dem heute noch stehenden Haus Sendlinger-Tor-Platz 5 in München fand Senefelder ein gemütliches Heim, in dem er seine letzten Lebensjahre verbrachte. Dem 1834 gestorbenen Erfinder ließ König Ludwig I. auf dem Münchner Südfriedhof ein Grabmal setzen. Gegenüber dem Sterbehaus, das eine Gedenktafel für Senefelder trägt, errichtete die Stadtgemeinde München im Jahr 1877 ein Denkmal mit der Büste Senefelders. Es wurde 1955 aus Verkehrsgründen beseitigt und am Marktplatz gegenüber dem "Beruflichen Schulzentrum Alois Senefelder" auf modernem Sockel neu aufgestellt.
Als Zeichen besonderen Dankes für den ungeahnten Aufstieg Solnhofens, durch den die Gemeinde Weltruf erlangt hatte, setzte man dem Erfinder vor der im Jahr 1871 gepflanzten Friedenslinde inmitten des Ortes ein Denkmal. Es wurde 1904 in Gegenwart von Behörden, vielen Fachgenossen, Vertretern der verschiedensten Verbände und Gästen aus Nürnberg, Würzburg, München, Leipzig sowie aus den Nachbarstädten enthüllt.
Seit dem Jahre 1971 gibt es die "Internationale Senefelder-Stiftung" mit Sitz in Offenbach a. Main. In ihrem Auftrag wurde eine Dokumentation über Alois Senefelder von Wilhelm Weber erstellt und aus Anlass des 10-jährigen Bestehens der Stiftung im Jahre 1981 unter dem Titel "Alois Senefelder, Erfinder der Lithographie – Daten zum Leben und Wirken" herausgegeben.
Auch das "Fossilien- und Steindruck - Museum" in Gunzenhausen, im Fränkischen Seenland, beherbergt eine eigene Abteilung Lithographie. Im Herbst 1998 gelang es Herrn Dr. Theo Kress, dem damaligen Leiter des Museums am Maxberg (Gemeinde Solnhofen), in Zusammenarbeit mit der Senefelder-Schule anlässlich des 200. Jahrestags seit der Erfindung der Lithographie durch Alois Senefelder in deren Räumen eine umfassende Ausstellung zu präsentieren.
Erst durch den Offset-Druck im 20. Jahrhundert wurde der Steindruck abgelöst und wird heute "nur" noch als Kunstrichtung gebraucht.
Seit 7. September 1983 trägt unsere Schule den Namenszusatz "Senefelder-Schule Treuchtlingen".
Briefmarke der Deutschen Post von 1972.
Alois Senefelder (English)
"Senefelder-Schule" got its name from Alois Senefelder, which is reason enough to tell you something about his work.
Alois Senefelder, who was educated in the fine arts, was very talented at school in the subjects maths, physics and chemistry, which was very rewarding for him later on. Although he finished his study in law, he began to deal with play-acting, which had also been very important for his father, and he wanted to write plays.
At the time the possibilities and capacities of printing ,however, were very much limited, so that even the printing of some identical leaves could only be done with an enormous effort and high expense. Therefore his aim was to find a more efficient way of printing. Having researched for many years, he had an idea in 1798.
Slabs from Solnhofen should be used to store the printing information, because they were finely porous and therefore very suitable for these purposes. The lithography, which was then called "chemische Druckerei", was invented.
The printing uses following principle:
Slabs from Solnhofen absorb water and grease. Water and grease react repulsively. If you now draw on the completely plain slab with greasy ink or chalk and moisten the remaining area, only the drawing will absorb the paint. After colouring the slab it will be covered by a mixture of "Gummiarabicum" and nitric acid, which will be washed off after drying. Thus the area will be even more capable of storing water. The lithography was a very cheap (30 - 50% cheaper than before) and easy to learn (no specialized knowledge) printing technique, which was only replaced by the offset printing in the 20th century. Shortly afterwards Senefelder developed suitable presses for the lithography.
In 1818 Senefelder publishes his textbook "Vollständiges Lehrbuch der Steindruckerey", which was later translated into French and English [ 'Complete Manual of Lithography' ].
The first commercial use was to print land registers for the fiscal authority in Bavaria and sheets of music in the "Notenfabrik" of Anton Andre (1799).
Later on artists used the various possibilities of lithography and old paintings could be reproduced. Because of the invention of the "Chromolithographie" by Engelmann in 1837 colourfast reproductions and paintings could be printed. Topical publications with many pictures could be delivered because the slabs could be produced in a short time.
Alois Senefelder (Magyar)
Alois Senefelder iskolánk névadója, így ok arra, hogy munkásságával részletesebben foglalkozzunk. Neve elválaszthatatlan a világszerte ismert litografiától.
Alois Senefelder, aki a szülöi házból hozta magával a zene iránti szeretetét. Iskolaévei alatt nagyon tehetségesnek bizonyult matematikából, fizikából és kémiából, amit késöbbi tevékenysége során kamatoztatott. Igaz jogi egyetemet végzett, útja mégis a színházhoz vezette, mely már édesapja életében is nagy szerepet játszott /maga is szinész volt/, színdarabokat akart írni. Mivel nem talált kiadót aki müveit megjelentette volna, saját maga törekedett azok sokszorosítására. A nyomtatási lehetöségek és kapacitások akkoriban nagyon korlátozottak voltak, egy lap sokszorosítása nagy munkával és magas költségekkel járt. Senefelder ezért célul tüzte ki magának, hogy hatékonyabb nyomtatási módszert találjon. Sokéves kisérletezés után 1798-ban az az ötlete támadt, hogy a solnhofen - i kötáblakat használja sokszorosításra, mivel ezek finom pórusaik miatt erre a célra tökéletesen megfeleltek. Így feltalálta az akkoriban "kémiai nyomtatás"-nak nevezett litográfiát.
A nyomtatés a következỡ elvek szerint müködik:
A solnhofen - i kölap magába szívja a vizet és a zsírt; a víz és a zsír kölcsönösen taszítják egymást. Ha a simára csiszolt vagy szemcsés köre zsírtintával vagy zsírkrétával rajzolunk, a fennmaradó felületet benedvesítjük, a hengerlésnél csak a rajz szívja magába a festéket, a benedvesített felület pedig taszítja. A kö befestékezése után a felületet arabgumival és salétromsavval vonjuk be, melyet száradás után lemosunk. Ezáltal fokozzuk a felület szívóhatását. A litográfiával egy jóval olcsóbb sokszorosítási technika jött létre (30-50%-kal olcsóbb mint az elözö nyomtatási módszerek). A litográfia egyszerüen megtanulható, nem igényel különleges szaktudást, csak nyomdászszínt kivül, melyet majd csak a 20. században vált fel az Ofset nyomás.
Rövid idövel késöbb Senefelder az úgynevezett "fordítóprésekkel" kifejlesztette a litográfiához szükséges préseket. 1818-ban hosszas rábeszélés után kiadta tankönyvét "A könyomtatás tankönyve, mely tartalmazza minden ág és szokás kezelési formáinak érthetö utasításait" címmel, melyet késöbb franciára és angolra is lefordítottak. Az elsö kereskedelmben való megjelenést a bajor adóhatóságnak készült telekkönyvi lapok és Anton André /1799/ kottagyárában készült kottalapok jelentették.
Késöbb müvészek is közelmerészkedtek a litográfia sokoldalú új lehetöségeihez, s így régi festmények reprodukciói is elkészülhettek. 1837-ben az Engelmann által felfedezett színes litográfiának köszönhetöen lehetövé vált színhü és élénk színü festmények nyomtatása is. A kötáblák gyors elkészítésének köszönhetöen a sajtó is aktuális kiadványokat készíthetett, melyeket képekkel illusztrált.
Alois Senefelder (Français)
Alois Senefelder, à qui notre école doit son nom, était le fils d’une famille très douée pour les arts, qui s’intéressait beaucoup au théâtre (le père d’Alois était acteur). Mais déjà au collège sa vraie passion, c’était les maths et les sciences physiques.
Après avoir terminé ses études de droit il a commencé à écrire des pièces de théâtre. Mais à l’époque c’était si cher de faire imprimer des documents qu’il s’est bientôt décidé à ranimer son ancienne passion et à inventer un nouveau procédé d’imprimerie qui soit à la fois moins cher et plus efficace que ses prédécesseurs. Finalement, en 1798, l’idée lui est venue de se servir d’une pierre spéciale dont il y avait des gisements énormes à Solnhofen, un village pas loin de Treuchtlingen. C’est une pierre calcaire mélangée de silice possédant un grain naturel très fin qui accroche le corps gras et retient naturellement l’eau dans les autres régions, après préparation. Ainsi la lithographie, qu’on appelait d’abord « l’impression chimique » avait été inventée.
Le principe de la lithographie : Antagonisme des corps gras (encre) et de l’eau
Si l’on dessine à l’aide d’un crayon gras sur une pierre lithographique, et que l’on mouille les autres régions, ce dépôt gras peut recevoir à son tour une couche d’encre d’imprimerie renouvelée après chaque épreuve imprimée. Le mouillage entretenu sur la surface de la pierre empêche les régions non imprimante de se garnir d’encre. Le papier mis en pression sur la pierre permet de recevoir le décalque d’un dessin ou d’un texte effectué à l’envers sur la pierre.
Tout le procédé réside donc dans le principe de l’opposition des corps et de l’eau, ne nécessitant pas de forme en relief comme en typographie, ni de forme en creux comme en héliogravure.
Les avantages : La lithographie permettait une réduction de 30 à 50 % des frais d’impression et - comme la méthode était tout à fait simple - elle pouvait être apprise facilement par les imprimeurs.
Senefelder a aussi réalisé une presse d’imprimerie et publié un manuel de lithographie (qui a aussi été traduit en anglais et en français), ce qui a permis une certaine commercialisation de la lithographie (cadastres, journaux, feuillets de musique …). Plus tard aussi des artistes se sont servis de la lithographie pour reproduire de vieux tableaux.
Grâce à l’invention de la chromolithographie par Engelmann en 1837 on a même réalisé la reproduction de tableaux en couleur.
Ce n’est donc qu’au 20e siècle que la lithographie a été remplacée par l’offset.